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Betreiber sind oft Firmen 

So weit sind die Gemeinden in der Hardt mit dem Angebot an Ladesäulen 

Während die Hersteller über mangelnden Absatz ihrer Elektroautos klagen, bauen die Kommunen die Ladeeinrichtungen auf ihrem Gemeindegebiet aus.

Zu bisherigen E-Ladestationen wie hier an der Blankenlocher Straße sollen in Linkenheim-Hochstetten absehbar weitere derzeit bereits vorbereitete Stationen dazukommen. 
Zu bestehenden E-Ladestationen wie hier an der Blankenlocher Straße sollen in Linkenheim-Hochstetten absehbar weitere Stationen hinzukommen. Foto: Alexander Werner

In den Medien machen Berichte über die Flaute beim Absatz von Elektroautos die Runde. Dennoch setzten Kommunen im nördlichen Landkreis Karlsruhe ihren Ausbau von Ladestationen fort.

In Eggenstein-Leopoldshafen gibt es derzeit Ladepunkte nur unabhängig von der Gemeinde im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und beim Autohaus Graf Hardenberg. „Die Gemeinde hat 2023 öffentlich ein umfassendes Ladeinfrastrukturkonzept vorgestellt“, sagt Nicole Read, die Referentin des Bürgermeisters. „Es untersucht und bewertet ganzheitlich den sukzessiven und bedarfsorientierten Ausbau einer Ladeinfrastruktur.“

Auf dieser Grundlage befinde sich die Gemeinde in der Markterkundung für Partner, die einen Ausbau eigenwirtschaftlich im Benehmen mit der Gemeinde vorantreiben. Der Gemeinderat werde sich mit dem weiteren Vorgehen noch vor der Sommerpause befassen, so Read.

Pfinztal nimmt Kontakt zu möglichen Betreibern auf

„Pfinztal verfügt über acht öffentliche sowie zwei halböffentliche Ladepunkte“, sagt die Pressesprecherin der Gemeinde, Elke Fleig. „Zwei Ladepunkte befinden sich bei einem Supermarkt, vier in einem Wohngebiet, zwei in einem Gewerbegebiet und zwei Ladepunkte bei einem Gastronomiebetreiber.“ Aktuell werde ein Ladesäuleninfrastrukturkonzept ausgearbeitet.

Auf Basis der Zwischenergebnisse habe die Gemeinde Kontakt zu möglichen Betreibern aufgenommen, ergänzt sie. Überlegungen beträfen Stationen an stark frequentierten Plätzen, in Wohngebieten und bei Park-and Ride-Plätzen. Zu Landesförderungen sagt Fleig, dass gemäß Erfahrung größere gewerbliche Betreiber von Ladesäulen keine Förderung in Anspruch nehmen wollten. „Die Gemeinde wird nur an Standorten Ladesäulen errichten, an denen auch eine erhöhte Eigennutzung besteht. Aktuell prüfen wir das Förderprogramm Charge@BW.“

Graben-Neudorfs Pressesprecher Simon Prestel informiert über derzeit acht Ladepunkte in der Gemeinde. Die Standorte lägen in der Einkaufsmeile an der Heidelberger Straße, am Bahnhof und am Rathaus. „Noch 2024 wird das Unternehmen Midirion zwei Schnellladesäulen mit je zwei Ladepunkten an der Tullastraße und am Neudorfer Festplatz bauen.“

Die Gemeinde habe zudem ein Ladeinfrastrukturkonzept erarbeitet. „Darin wurden Steckbriefe zur Eignung für verschiedene Standorte erstellt“, erklärt Prestel. „Dies macht es privaten Investoren leichter, sich für einen Standort in Graben-Neudorf zu entscheiden.“ Für einen Teil der Standorte soll demnächst ein Interessenbekundungsverfahren starten. Damit sollten private Investoren gesucht werden, die auf eigene Kosten im öffentlichen Raum Ladeinfrastruktur bereitstellen.

In Walzbachtal gibt es derzeit zwei öffentliche Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten. „Sie befinden sich auf dem Rathausplatz in Wössingen und auf dem Kirchplatz in Jöhlingen“, teilt die Öffentlichkeitsbeauftragte Jutta Aberle mit. „Seitens der Gewerbetreibenden gibt es zwei Stationen beim Rewe-Markt in der Wössinger Straße 136 und auf dem Parkplatz der neuen Lidl-Filiale in Wössingen.“ Aktuell gebe es keine weiteren Planungen für neue Stationen. Die staatliche Förderung spiele dabei keine Rolle.

Förderungen spielen in Stutensee eine entscheidende Rolle

Linkenheim-Hochstetten betreibt mit den Stadtwerken Calw und deer e-Carsharing sieben Elektroladesäulen. Standorte sind etwa am Rathaus, an der Blankenlocher Straße und in Betrieb der EnBW in den Gebieten Römeräcker und Biegen. Die Carsharing-Fahrzeuge der Firma deer können alle Einwohner buchen. Die Gemeinde hat zudem mit der Firma Midorion Pachtverträge für Ladesäulen abgeschlossen, deren Umsetzung vorbereitet wird.

Dettenheim hat seine ersten Ladestation am Rathaus errichtet. Mittlerweile sind weitere bei der Festhalle Liedolsheim sowie an der Rußheimer Pfinzhalle und der Verwaltungsstelle in der Huttenheimer Straße dazugekommen.

Für Stutensee nennt Susanne Maske derzeit insgesamt 13 halböffentliche Ladesäulen. Die Stadtverwaltung habe fünf dieser Ladestationen realisiert. Der Ausbau der Infrastruktur werde durch einen Aktionsplan für Mobilität, Klima- und Lärmschutz sowie ein Ladeinfrastrukturkonzept vorangetrieben. Dazu sei ein Workshop mit Entscheidungsträgern sowie im Sommer eine Online-Bedarfsumfrage für die Öffentlichkeit geplant. Die Stadt sei bereits im Austausch mit möglichen Betreibern für weitere Standorte. „Staatliche Förderungen spielen eine entscheidende Rolle bei den Planungen“, so Maske.

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