Skip to main content

13 Fahrerinnen

Umbruch im Kader: Team Baden-Forchheim will in der Rad-Bundesliga der Frauen angreifen

Das Team Baden-Forchheim musste seine erfolgreichste Fahrerin ziehen lassen. Warum die Neuausrichtung dennoch Mut auf die Rad-Bundesliga macht.

Die Fahrerinnen des Team Baden-Forchheim (rechts) haben im Frühjahr zahlreiche Rennen dominiert.
Die Fahrerinnen des Team Baden-Forchheim (rechts) haben im Frühjahr zahlreiche Rennen dominiert. Foto: Damian Bradley

Anfang Mai lieferten die Radsportlerinnen des Team Baden-Forchheim eine Machtdemonstration ab. Bei den baden-württembergischen Meisterschaften auf der Straße platzierten sich fünf Forchheimerinnen unter den ersten sechs Rängen. In Janine Schneider stand am Ende auch eine Fahrerin ganz oben auf dem Podest.

„Unsere Taktik ging voll auf“, sagt Thomas Schillinger, Mannschaftschef des Teams. Für ihn war es ein Fingerzeig für den Start der Rad-Bundesliga am Sonntag, 21. Mai, in Karbach. Zum vierten Mal startet die Equipe in der Bundesliga. Bis Ende September stehen zehn Rennen auf dem Programm. In der Mannschaftswertung schielt Schillinger auf einen Platz unter den ersten Fünf.

Mehr Fahrerinnen

Anders als in den Vorjahren hat sich im Team einiges geändert. Während in den vergangenen Jahren ausschließlich Fahrerinnen aus Baden das Forchheimer Trikot getragen haben, hat sich der Fokus nun auf den Südwesten der Republik verlagert. Von acht ist das Team auf 13 Fahrerinnen angewachsen. Schillinger, der sich die Sportliche Leitung mit Jonas Burkart teilt, betont, dass es nötig war, den Kader zu vergrößern.

„Wir können die Mannschaft nun aufteilen und an mehreren Rennen am Wochenende starten“, sagt Schillinger. In der Vergangenheit mussten immer wieder Anfragen von Rennen abgelehnt werden, da der Kader zu klein war. Der bisherige Saisonverlauf mit zahlreichen Platzierungen auf dem Podest bestätigt den neuen Kurs.

Lisa Kromm verlässt Team Baden-Forchheim

Damit war nicht unbedingt zu rechnen, denn in Lisa Kromm musste die Sportliche Leitung einen „herben sportlichen Verlust“ hinnehmen. Sie wechselte zum Maxx-Solar Biehler Cycling Team und kann dort an Rennen des Radsportweltverbands (UCI) teilnehmen. „Natürlich hätten wir sie gerne behalten, aber es macht uns stolz, dass sie sich bei uns in diese Richtung entwickelt hat“, sagt Schillinger.

Training mit Olympiasiegerin

Bei einem Hüttenwochenende im Schwarzwald und einem Trainingslager in Girona hat sich das Team im Frühjahr schnell gefunden. In Girona erlebten die Forchheimerinnen besondere Momente, da die Olympiasiegerin in der Mannschaftsverfolgung und mehrfache Welt- und Europameisterin Mieke Kröger einige Trainingseinheiten mit absolvierte. „Die Mannschaft harmoniert sehr gut“, sagt Schillinger lobend.

Vor den Rennen nutzt das Team Baden-Forchheim oftmals die Gelegenheit für ein gemütliche Beisamensein.
Vor den Rennen nutzt das Team Baden-Forchheim oftmals die Gelegenheit für ein gemütliche Beisamensein. Foto: Damian Bradley

Er spielt dabei nicht nur auf die sportlichen Aspekte an, sondern dass das Team auch den Auftritt in den sozialen Medien übernommen hat, Sponsorenakquise betreibt oder sich um Übernachtungsmöglichkeiten bei den Rennen kümmert. Dahinter steckt oftmals ein großer finanzieller und logistischer Aufwand.

Zwei Rennen in der Bundesliga finden in Ostdeutschland statt und auch bei einer Rundfahrt in Polen will die Mannschaft starten. Vom Verein werden die Hosen und Trikots gestellt sowie die Startgelder und Gebühren für die Transponder übernommen. „Der größte Teil lastet auf den Fahrerinnen“, bedauert Schillinger. Er wünscht sich, dass der Frauenradsport mehr an Bedeutung gewinnt.

nach oben Zurück zum Seitenanfang