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Von Performance bis Schmuck

Über 130 Künstler öffnen in Pforzheim ihre Werkstätten

Ein ganzes Wochenende lang gibt es Kunst im ganzen Stadtgebiet zu sehen. Dadurch umgehen die Ausstellenden einen sonst herrschenden Mangel an Präsentationsräumen.

Anina Gröger in Raum mit Kunst
Veranstalterin Anina Gröger bereitet ihr Atelier auf die Gemeinschaftsausstellung vor. Foto: Axel Fischer-Lange

Kunst und Design dort erleben, wo sie entstehen – das können Besucher am kommenden Wochenende bei den „Offenen Ateliers 2024“ in Pforzheim. Dabei öffnen Kunstschaffende ihre Ateliers und Schauräume für Besucher und machen sie zu Ausstellungsräumen auf Zeit. Rund 130 gewerbliche Künstlerinnen und Künstler aus der Kulturregion Nordschwarzwald zeigen an 38 Orten ihre Arbeit.

Die Ausstellenden stammen vorwiegend aus Pforzheim, dem Enzkreis sowie den Landkreisen Calw und Freudenstadt. Auch Teilnehmer aus Karlsruhe, Paris oder Stuttgart haben sich angekündigt. Die Ausstellungsorte befinden sich im gesamten Stadtgebiet. Schwerpunkte bilden der Alte Schlachthof, das Schütt-Gebäude in der Goldschmiedeschulstraße sowie die Raphaelkirche.

Organisatorin Anina Gröger will mit den „Offenen Ateliers“ eine Bühne für die hiesige Kunst- und Designszene schaffen. In Pforzheim gibt es sonst zu wenige Präsentationsorte. In Grögers 80 Quadratmeter großem Atelier werden vier Künstler ausstellen. Wegen des geringeren Raumangebots bringt jeder deshalb nur seine Glanzstücke mit.

Für das Publikum erhöht das natürlich die Attraktivität. Für die Kreativen hat die Veranstaltung neben einer Plattform weitere Vorteile: „Wir lernen uns kennen und knüpfen Kontakte“, so Gröger. Sie hat die „Offenen Ateliers“ im Jahr 2017 wiederbelebt. „Damals stand mir ein Team zur Seite. Mittlerweile organisiere ich die Veranstaltung alleine“.

Drei Monate dauerten die Vorbereitungen. Den Druck der Werbeflyer sponserte das Kulturamt.

Nicht jeder darf ausstellen

Bei der Veranstaltung soll Kunst und Design auf hohem Niveau geboten werden. Darum müssen die Ausstellenden bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Bildende Künstler und Schmuckdesigner müssen ein anerkanntes Studium, beziehungsweise eine entsprechende Ausbildung nachweisen. Alternativ berechtigt eine Mitgliedschaft in einschlägigen Verbänden oder der Nachweis einer kontinuierlichen Ausstellungstätigkeit im anerkannten Kunstbetrieb für die Teilnahme.

Bekannte wie neue Gesichter

Die Liste der neuen Teilnehmer ist in diesem Jahr umfangreich. Unter ihnen ist auch Performancekünstler Simon Pfeffel. Mit Harald Kröner öffnet ein profilierter Pforzheimer Künstler sein Atelier. Gemeinsam mit Matthias Kohlmann und Bastian Börsig stellt er in der Kräheneckstraße aus.

In der Schießhausstraße ist der junge Schmuckdesigner Georg Schiller neu dabei. Von den Preisträgern der diesjährigen Sonderausstellung „Ortszeit“ sind zu sehen: Annina Sarantis im Schlachthof, Angela Amon bei Anina Gröger und Ulrich Seibt in der KF-Galerie. In der Kallhardstraße eröffnet mit dem MG-Showroom eine neue Galerie. Im selben Gebäude zeigen die Designerinnen Lisa Stärk, Lynn Holweger und Nora Gruica erstmals ihre Arbeiten. 

Service

„Offene Ateliers 2024“ findet am Samstag, 27. April, von 14 bis 19 Uhr und Sonntag, 28. April, von 11 bis 18 Uhr statt. Ausführliche Informationen zu den Ausstellungsorten gibt es im Internet auf www.offeneatelierspf.de

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